Der Bologna Prozess

Der Bologna-Prozess oder auch die Bologna Erklärung hat zum Ziel, europaweit die Studiengänge und Abschlüsse zu harmonisieren. Für Deutschland bedeutete dies die Einführung der Bachelor und Master Abschlüsse. 1999 unterzeichneten 29 europäische Bildungsminister das Abkommen in der italienischen Stadt Bologna. Damit war der Grundstein für einen einheitlichen, europäischen Bildungsraum gelegt.

Was sind die Ziele vom Bologna-Prozess?

Die Bologna-Erklärung hat ein unverkennbares Ziel. In erster Linie geht es darum, innerhalb Europas ein einheitliches Hochschulwesen zu erschaffen. Das schließt selbstverständlich auch einheitliche Hochschulabschlüsse mit ein. Im Kern verbirgt sich ein 3-gliedriges und zudem auch noch transparentes System. Dies besteht aus Bachelor, dem Master und schließlich der Promotion. Dieses neue System fördert die Mobilität der Lehrkräfte als auch der Studierenden. Natürlich wird auch die Mobilität der Wissenschaftler unterstützt. Nicht zu verkennen ist die internationale Wettbewerbsfähigkeit und im selben Atemzug die Förderung der Beschäftigungsfähigkeit im Anschluss an das Studium. Der Bologna-Prozess lässt sich in drei wesentliche Stadien gliedern: Die UNESCO und der Europarat unterzeichneten am 11.April 1997 das Lissabon Abkommen. Dies regelt die prinzipielle Anerkennung der Hochschulabschlüsse unter den Staaten, die dieses Abkommen unterzeichnet haben. 1998 unterzeichnete die vier größten EU-Mitgliedsstaaten (Frankreich, Deutschland, Italien und Großbritannien) die sogenannte Sorbonne-Erklärung. Das war der Grundstein für die eigentliche Bologna-Erklärung: „Harmonisierung der Architektur der europäischen Hochschulbildung“. 1999 unterzeichneten 29 Staaten die Bologna-Erklärung. Bis heute sind es 47 Staaten, die sich dieser Erklärung angeschlossen haben.

Der Bologna-Prozess im Fadenkreuz: Pro & Contra

Viele Abkommen haben auf den ersten Blick unglaublich viele Vorteile. Natürlich ist das in diesem Fall nicht anders. Die Hochschulreform zeigt bei genauerer Betrachtung auch ihre Schattenseiten. Wer sich für ein Bachelor Fernstudium entscheidet, muss daher beide Seiten kritisch betrachten. Nur wer Pro und Contra kennt, kann sich ein genaueres Bild darüber machen, ob die Bologna-Erklärung unter dem Strich mehr Nutzen aufzuweisen hat, als Nachteile. Wer sich nach dem Abitur für ein Studium entscheidet, muss sich mit dieser Thematik durchaus intensiv auseinandersetzen. Immerhin geht es um die folgenden Jahre und letztendlich um die berufliche Zukunft. Mit einem Hochschulstudium stehen jungen Menschen heute vor allem im Hinblick auf internationale Berufsfelder mehr Möglichkeiten offen. Dank des neuen Hochschulsystems eröffnen sich nun zumindest innerhalb der EU ganz neue Wege. Dennoch ist ein Blick auf die Vor- und Nachteile nicht zu verachten. Im Folgenden ein Überblick:

Pro

  • schneller zum ersten Abschluss
  • der Bachelor garantiert die Anerkennung des Studiums auch ohne Erreichen des Diploms
  • neue Strukturen in den einzelnen Studiengängen
  • veraltete Studienstrukturen wurden abgeschafft
  • praxisorientierte Studiengänge wurden geschaffev
  • mehr Mobilität

Contra

  • ähnliche Studiengänge zu gravierende Unterschiede zwischen den einzelnen Hochschulen
  • kein einfacher Wechsel
  • einzelne Studiengänge inhaltlich zu überfrachtet
  • Anerkennung vom Bachelor hat gedauert

Was sind die Mitgliedstaaten vom Bologna-Prozess

Zu Beginn waren es gerade einmal die vier großen und mächtigen EU-Mitgliedsstaaten (Frankreich, Deutschland, Italien und Großbritannien), die den Grundstein zur Hochschulreform legten. Zur Unterzeichnung des Bologna-Prozess waren es schon weitere 25 Staaten. Inzwischen ist die Mitgliederzahl der Staaten auf 47 angestiegen. Dazu zählen unter anderen: Spanien, Portugal, Schweden, Norwegen, Ungarn, Polen, Niederlande, Türkei, Bosnien, Krotaien, Tschechien, Österreich und Belgien.

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